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Der orangefarbene Stuhl macht Halt bei der AWO-Flüchtlingsberatung in Xanten

Veröffentlicht am 06.03.2025

Jeden Monat macht der orangefarbene Stuhl, ein Projekt der Gleichstellungsstelle der Stadt Xanten, Halt bei unterschiedlichen Organisationen und Institutionen in der Stadt. Das Ziel der Aktion ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema Gewalt gegen Frauen zu lenken.

Gewalt gegen Frauen ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Formen annimmt und tief in gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt ist. Es handelt sich nicht nur um ein individuelles, sondern um ein gesellschaftliches Problem, dem mit vereinten Kräften begegnet werden muss. Nur durch gemeinsames Engagement kann eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen geschaffen werden.

Der orangefarbene Stuhl symbolisiert dieses Anliegen und macht in der Öffentlichkeit sichtbar, dass Gewalt gegen Frauen nicht toleriert werden darf. Gleichzeitig sollen betroffene Frauen ermutigt werden, ihre Stärke zu finden, sich zur Wehr zu setzen und Wege aus der Gewalt zu suchen.

Zuletzt stand der Stuhl bei der Caritas (Moers-Xanten) am Rathaus, wo er an Frau Ulla Verweyen übergeben wurde. Nun setzt er seine Reise fort und macht Halt bei der Flüchtlingsberatung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Wesel. Dort wird er vor dem Büro der Flüchtlingsberatung am Küvenkamp 2 an die Mitarbeiterinnen Misbah Shazhad, Rascha Abou Soueid und Prisca Mbimba übergeben.

Die AWO-Flüchtlingsberatung in Xanten richtet sich an geflüchtete Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus im Raum Xanten. Sie bietet Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen, um Menschen mit Fluchterfahrung zu helfen, sich eine Zukunft in Deutschland aufzubauen.

Darüber hinaus stellt die AWO im Kreis Wesel zahlreiche soziale Angebote bereit. Dazu gehören die Betreuung und Förderung von Kindern in verschiedenen Einrichtungen, Pflegedienste und Seniorenzentren sowie Beratung und Unterstützung in familiären und sensiblen Lebensbereichen. Zudem bietet die AWO Hilfsangebote für vulnerable Gruppen und insbesondere für Frauen.  

Zum Weltfrauentag bietet die AWO jedes Jahr Frauen mit internationaler Familiengeschichte die Möglichkeit, eine Veranstaltung zu organisieren, ihre Geschichten zu erzählen, ihre Talente zu präsentieren und ihre Stimme zu erheben. In diesem Jahr steht Afghanistan im Fokus – genauer gesagt, Afghaninnen als Spielball der Politik. Dies ist auch der Titel des Buches von Shikiba Babori, Ethnologin und Journalistin, die über die Entwicklung der letzten 50 Jahre in Afghanistan spricht. Sie zeigt auf, wie Frauenrechte immer wieder mit Füßen getreten werden – sei es durch islamische Kräfte im Land oder durch die vermeintlichen Befreier aus der westlichen Welt. Afghanische Frauen gehören seit mehr als 40 Jahren zu den größten Verliererinnen eines nie endenden Krieges. Shikiba Babori wird in einem Gespräch die Situation im Land beleuchten und steht dem Publikum für eine Diskussion zur Verfügung. Die Veranstaltung findet am Samstag, 8.3.2025 von 15:00 -17:00 Uhr im Schirrhof, Friedrich-Heinrich-Allee, 47475 Kamp-Lintfort statt.