Inhalt
Photovoltaik-Boom am Niederrhein: Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten erzielen einen Ausbaurekord bei Photovoltaikanlagen und Steckersolar
Veröffentlicht am 16.08.2024
Das Ruhrgebiet und der linke Niederrhein wechseln auf die Sonnenseite! Das zeigt eine Auswertung der Daten vom Regionalverband Ruhr (RVR) beispielhaft an den Städten und Gemeinden Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten. 2023 war für sie ein Rekordjahr für den Ausbau von PV-Anlagen auf Dächern und an Balkonen. Rund 1.360 PV-Anlagen wurden im vergangenen Jahr neu auf Dächern installiert – Damit wurde der bisherige Ausbaurekord von 2022 nahezu verdreifacht.
Nach aktuellem Datenstand zur Photovoltaik (Dezember 2023), befinden sich 1.070 Dachanlagen in der Gemeinde Alpen, 1.550 in der Stadt Rheinberg, 744 in der Gemeinde Sonsbeck und 1.273 in der Stadt Xanten. Gemeinsam produzieren die Anlagen 76 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Hinzu kommen zwei Freiflächen-Anlagen in Xanten und Rheinberg mit Ertragsleistungen von 4.350 kWp und 1.000 kWp.
Besonders erstaunlich ist der starke Zuwachs von Steckersolar und Balkonkraftwerken in der Region – im vergangenen Jahr wurden in Alpen 43, in Rheinberg 104, in Sonsbeck 39 und in Xanten 80 Balkonkraftwerke installiert. Diese Form der klimafreundlichen Stromerzeugung hat sich besonders für Mieterinnen und Mieter bewährt.
Trotz des Photovoltaik-Booms gibt es noch ein riesiges ungenutztes Solar-Potenzial, wie das RVR-Solardachkataster zeigt. Bis Ende 2023 wurden in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten erst 13 Prozent der potenziell geeigneten Dachflächen für Solaranlagen genutzt. Würden in dieser Region alle geeigneten Dächer für Photovoltaik genutzt, könnten zusätzliche 460 Gigawattstunden Sonnen-Strom erzeugt werden. Das entspricht dem Bedarf von rund 138.000 Haushalten.
Das RVR-Solardachkataster hat kürzlich ein Update erhalten. Interessierte können jetzt das Lastprofil ihres Strombedarfs im Haushalt komplett individuell im Tagesverlauf einstellen und zusätzliche Verbraucher wie Elektroautos und Wärmepumpen in die Berechnung aufnehmen. Die Konfiguration einer Anlage kann damit noch deutlich genauer und individueller erfolgen. Für Rückfragen zum Solardachkataster kontaktieren Sie gerne die Klimaschutzmanager*innen Ihrer Kommune oder Gemeinde.