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Die Ortschaften

Sechs Ortschaften - sechs Charaktere

Birten ist eine lebendige Ortschaft mit einem Erdwalltheater aus der Römerzeit, in dem heute Piraten im Sommer ihr Unwesen treiben - als Familien-Action-Theater.

Lüttingen, am beliebten Hafen Xanten gelegen, ist die Heimat des Lüttinger Knaben, einer wertvollen Statue aus der Römerzeit.

In Marienbaum, einem der ältesten Wallfahrtsorte am Niederrhein, erschien die Gottesmutter einem Hirtenjungen.

Das ehemalige Fischerdorf Obermörmter, ist Xantens kleinster Ortsteil.

Das idyllische Vynen liegt an der Nordsee und wird von zahlreichen Wassersportlern besucht.

Wardt bedeutet Insel und ist auch heute fast vollständig von den beiden Xantener Seen umgeben.

Birten

Wassermühle in Birten

Birtens Geschichte

Nordwestlich von der heutigen Ortschaft Birten befand sich das erste Römerlager, Vetera I. Von Birten aus unternahmen die Römer Feldzüge ins rechtsrheinische Germanien.

Im Amphitheater Birten des Lagers Vetera Castra II wurde, der Legende nach, der Schutzpatron Xantens, der heilige Viktor, von römischen Soldaten wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet.

Der Altrhein und die Hees

Der Altrhein ist eines der bedeutendsten und reizvollsten Naturschutzgebiete am unteren Niederrhein. Dort überwintern jährlich viele tausend Wildgänse. Die Landschaft zwischen Birten und Xanten bietet Wanderern und Radfahrern mit der Hees einen größeren Forst.

Birtens Dorfbild

Das Hochwasser des Rheines verhinderte, dass es in Birten bedeutende Relikte seiner mittelalterlichen Geschichte gibt. Denn Birten ist ein Dorf, das in seiner Geschichte schon vier Mal seinen Standort verlegen musste. Etwas außerhalb liegt Burg Winnenthal, die älteste Wasserburg am Niederrhein. Sie wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut. Heute beherbergt sie eine Seniorenresidenz. Das heutige Birten ist eine ruhige Ortschaft mit einem Gewerbegebiet und einem lebenswerten Wohnumfeld.

Lüttingen

Lüttinger Knabe

Lüttingens Geschichte

1965 konnte Lüttingen schon auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken. Denn im Jahr 965 schenkte der Kölner Erzbischof seiner Kölner Benediktinerabtei den Gutshof Lidron. Aus diesem Namen entwickelte sich die Bezeichnung Lüttingen.

Der Lüttinger Knabe

1858 entdeckten Fischer im Rheinkies bei Bislich eine römische Statue. Sie wurde von den Lüttinger Fischern ins Heimatdorf gebracht, worauf hin sie ihren Namen erhielt. Von diesem sogenannten Lüttinger Knaben, einer fast lebensgroßen Bronzestatue aus römischer Zeit, stehen zumindest Abgüsse auf dem Lüttinger Marktplatz, im LVR-RömerMuseum und im Erdgeschoss des Xantener Rathauses.

Das Original wurde nach Berlin ins Pergamonmuseum gebracht und befindet sich heute, genannt Xantener Knabe, im Bacchus-Saal des Neuen Museums.

Lüttingen heute

Neben der Landwirtschaft war die Fischerei ein wichtiger Wirtschaftszweig in Lüttingen. Bis in die Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde im Rhein gefischt. 2010 wurde bei Lüttingen der Hafen Xanten an der Südsee eröffnet.

Wardt

Hagelkreuz in Wardt

Die Insel Wardt

Am Niederrhein bezeichnet der Begriff Wardt eine Insel.Früher war das Dörfchen Wardt von Rheinarmen umgeben. Heute ist Wardt noch immer eine Insel, denn das Dorf ist von den ausgekiesten Wasserflächen der Xantener Nord- und Südsee umgeben.

Wardt - gestern und heute

Alt und Neu bilden in Wardt eine enge Gemeinschaft. Alt ist das Dorf, neu der Ferienort. Auf einigen Höfen wird auch heute noch Landwirtschaft betrieben. 1982 wurde das Freizeitzentrum eröffnet, das mit seinem Strandbad viele Besucher anzieht. Der Hafen Wardt ist ein beliebter Uferplatz.

Wardts Kirchen

Die Kirche des zu Wardt gehörenden Franziskanerklosters Mörmter ist wegen ihrer idyllischen Lage bei Hochzeitspaaren sehr beliebt. Im Kloster hat sich die Gemeinschaft Fazenda da Esperanza niedergelassen, um suchtkranken Menschen den Start in ein neues Leben zu ermöglichen. Eine viel ältere Kirche ist die evangelische Kirche Düsterfeld, die 1665 entstand. Die benachbarte Wasserburg ist längst wieder verfallen und hat keine Spuren hinterlassen.

Marienbaum

Kirche in Marienbaum

Wallfahrtsort Marienbaum

Marienbaum ist einer der ältesten Wallfahrtsorte am Niederrhein.
Einem kranken Schäfer erschien um 1430 eine Marienfigur in einem Baum mit einem seltsam treppenförmigen Stamm erschienen und wurde gesund. An der Fundstalle, „an gen Treppenboom“ wurde eine Kapelle gebaut. Bald entwickelte sich eine rege Wallfahrt. Ein kleines Museum dokumentiert den Wallfahrtsort Marienbaum.

Maria von Burgund gründete ein Doppelkloster, das in napoleonischer Zeit säkularisiert wurde. Die Kapelle wurde im 1802 unter französischer Herrschaft größtenteils abgerissen und durch die heutige Kirche St. Mariä Himmelfahrt, die heutige Pfarrkirche, ersetzt.

Das Dorfbild Marienbaums

Naturfreunden bietet Marienbaum einen schönen Grillplatz und den angrenzenden Hochwald mit einem gut ausgebauten Wegenetz. Ein Naturlernpfad lädt ein, den Wald mit Kindern zu erkunden. Das sehenswerte Haus Balken, das sich in Privatbesitz befindet, stammt aus dem späten 18. Jahrhunderaber auf ein Gebäude aus dem frühen 15. Jahrhundert zurückgeht. . Das schöne Dorfbild verdankt Marienbaum seinen engagierten Einwohnern und dem Marienbaumer Heimat- und Bürgerverein.

Vynen

Hafen Vynen

Vynen - ein Dorf am Rhein

Schon immer fühlte man sich in Vynen dem Wasser und der Schifffahrt verbunden. Damals war das Leben von der Landwirtschaft und vom Fischfang geprägt.

Vynen - ein Blick in die Geschichte

Urkundlich wurde das Dorf am Rhein zum ersten mal im Jahre 1167 erwähnt. Ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten ist Haus Haag, ein aus dem Mittelalter stammendes Rittergut, das heute zu den letzten landwirtschaftlichen Betrieben in Vynen gehört. Eine gotische, jedoch im 19. Jahrhundert erweiterte Pfarrkirche ist der Mittelpunkt des Dorfes.

Vynen heute

Heute verdankt Vynen seine Lebendigkeit neben seinen Vereinen den vielen zugezogenen Neubürgern, die die Hektik des Stadtlebens gegen ländliche Idylle eingetauscht haben. Besucher schätzen den Hafen mit Gastronomie und Wassersportangeboten.

Obermörmter

Rheinwiesen

Die Geschichte Obermörmters

Abseits der Hauptverkehrstraßen liegt das ehemalige Fischerdorf Obermörmter: Die Salmfischerei hatte hier große Bedeutung. Früher dehnte sich Obermörmter auf zwei Rheinseiten auf. Die Ruinen der Burg Rönne, die Jahrhunderte lang über das Land wachte, versanken zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den Fluten des Rheins.

Obermörmter heute

Heute ist es ein beschauliches Dörfchen, in das Großstädter fliehen, wenn sie der Hektik des Alltags entkommen möchten und die Nähe des Rheins genießen möchten. Obermörmter ist mit ungefähr 400 Einwohnern der kleinste Ortsteil Xantens. Haus Husen ist eines der schönsten noch heute erhaltenen Beispiele klassizistischer Baukunst am Niederrhein. In seinem Landhaus Köpp bietet der Sternekoch Koch Jürgen Köpp eine ausgezeichnete Küche.