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Klimaquartier Xanten

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Das Projekt

Die klimagerechte Transformation unserer Stadtviertel ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung. Die Herausforderungen, vor denen Stadtviertel in der Ruhrmetropole stehen, sind vielfältig und komplex. Sie reichen von der Modernisierung veralteter Gebäudestrukturen über die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung bis hin zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie Starkregen und Hitzewellen.

Die Initiierung eines solchen Wandels erfordert einen ganzheitlichen und langfristigen Ansatz. Um den erfolgreichen Umbau hin zu CO2-ärmeren Stadtvierteln zu bewerkstelligen, sind zudem unterschiedliche Methoden einer integrierten energetischen Quartiersentwicklung mit Ansätzen der Stadtentwicklungs- und Wohnungsmarktentwicklung zu verknüpfen. Das interkommunale Projekt "Prima. Klima. Ruhrmetropole." des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen soll in den teilnehmenden Ruhrgebietsstädten bis zum Jahr 2029 experimentelle und innovative Energiequartiere entstehen lassen. In einem Landeswettbewerb konnten die Kommunen Xanten, Gelsenkirchen, Bottrop, Duisburg, Essen, Lünen, Oberhausen und Hagen überzeugen.

Das Projektgebiet "Klimaquartier Xanten"

Die Stadt Xanten wurde für das Entwicklungsvorhaben "Klimaquartier Xanten" ausgezeichnet. Das Projektgebiet liegt im Südwesten der Xantener Kernstadt und es ist städtebaulich typisch für weite Teile von Kleinstadterweiterungen ab den 50er Jahren. Im Vergleich zu anderen Xantener Stadtteilen, weist das Quartier besondere energetische und städtebauliche Erneuerungsbedarfe auf. Diese beziehen sich auf die Energieeffizienz im Gebäudesektor, die Erzeugung und Nutzung von Erneuerbaren Energien zur Strom – und Wärmeversorgung, die Verkehrssicherheit, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Qualitätssteigerung des öffentlichen Raumes. Neben dem Ziel des Klimaschutzes steht die Förderung der Lebensqualität, Gesundheit und Versorgungssicherheit im Mittelpunkt.

Hochbruch Gebietskarte

Gebietsabgrenzung "Klimaquartier Xanten" (Jung Stadtkonzepte)

Themen des Projekts

Sanierungsoffensive

In Anbetracht der notwendigen Investitionszyklen sind die Sanierungspotenziale im zukünftigen Klimaquartier groß. Dies betrifft sowohl kommunale Gebäude als auch einen großen Teil der Wohngebäude. Um die Bürgerschaft bei einer möglichen Gebäudesanierung zu unterstützen, wird für die Dauer von fünf Jahren ein energetisches Sanierungsmanagement in den Räumlichkeiten der Sparkasse (Geschäftsstelle Hochbruch) eingerichtet. Die Kernaufgabe des Sanierungsmanagements ist die Ansprache, Information und Beratung hinsichtlich der technischen und finanziellen Möglichkeiten zur energetischen Gebäudesanierung, des Energiesparens und der Wärmeversorgung. Um die Umsetzbarkeit der Sanierungsoffensive im Quartier zu gewährleisten, kooperiert die Stadt Xanten mit der Handwerkskammer NRW, der Kreishandwerkerschaft Wesel und interessierten lokalen Unternehmen. Flankierend zu den Aktivitäten im Privatsektor, plant die Stadt Xanten eine umfassende energetische Erneuerung des Stiftsgymnasiums und der Willi-Fährmann-Gesamtschule.

Kommunale Wärmeplanung

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wird das Quartier vertieft auf die Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung untersucht. Einerseits wird geprüft, inwieweit sich das Quartier zentral und leitungsgebunden versorgen ließe. Dabei spielt das vorhandene Fernwärmenetz im nordwestlichen Teil des Projektgebietes eine wichtige Rolle. Eine Analyse soll darlegen, ob das bestehende Blockheizkraftwerk (derzeitige Energiequelle ist Erdgas) zur Nutzung von klimaschonenden Energiequellen umgerüstet werden kann, und ob sich das Fernwärmenetz noch weiter ins Quartier ausbauen ließe. Andererseits müssen auch individuelle Lösungen für die dezentrale Versorgung von Gebäuden erarbeitet werden. Die Wärmeplanung soll den Gebäudeeigentümer/innen mehr Klarheit und Sicherheit für kommende Investitionsentscheidungen geben.

Klimafolgeanpassung

Die Folgen des Klimawandels sind in Xanten bereits deutlich zu spüren. Zunehmend häufiger suchen uns extreme Wetterlagen heim, wie zum Beispiel Starkregenereignisse und Hitzeperioden. Dicht besiedelte Gebiete wie das Klimaquartier sind von den Auswirkungen am stärksten betroffen. Ein Blick in die Starkregengefahrenkarte der Stadt Xanten zeigt, dass weite Teile der (Gebäude-) Infrastruktur erhöhtes Überschwemmungsrisiko aufweisen. Der Klimaatlas NRW verdeutlicht zudem, dass an besonders heißen Tagen "Hitzeinseln" entstehen können und dass kühle Rückzugsorte fehlen. Ein Grund für die erhöhte Betroffenheit ist der hohe Grad der Bodenversiegelung.

Um das Klimaquartier fit für die Zukunft zu machen, ist es besonders wichtig Flächen zu entsiegeln und mit Grün auszustatten. Im Zuge des Projektes sind städtebauliche Maßnahmen zur Klimafolgeanpassung vorgesehen. Im öffentlichen Raum bieten sich Teilentsiegelungen und Begrünungen von Schulhöfen und Verkehrsflächen an. Mit der Anlage von naturnahen Aufenthaltsflächen und Baumbeeten soll in betroffenen Bereichen das Niederschlagswasser besser versickern können. Durch die Verschattung von Bäumen und die Verdunstungskühlung der Vegetation verbessern sich die mikroklimatischen Bedingungen und somit auch die Aufenthalts-und Lebensqualität.  

Aber auch Gebäudeeigentümer/innen können einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgeanpassung leisten. Vom technischen Hochwasserschutz, bis hin zur Gartengestaltung, Dach – oder Fassadenbegrünung sind die Möglichkeiten vielfältig. Zur Inspiration werfen Sie einen Blick in den Bereich Links und Downloads.  

 

Das Sanierungsmanagement

In einem ersten Schritt wurde ein integriertes Quartierskonzept erstellt und ein energetisches Sanierungsmanagement eingerichtet. Das Quartierskonzept beschreibt eine umfassende Strategie, um den Stadtteil nachhaltig zu entwickeln und aufzuwerten. Es stellt Potentiale und Maßnahmen dar, mithilfe derer die Energieeffizienz verbessert, der CO2-Ausstoß reduziert und ein klimagerechter Umbau gefördert werden.

Für die Dauer von fünf Jahren wird in den Räumlichkeiten der Sparkasse am Niederrhein (Geschäftsstelle Hochbruch) ein energetisches Sanierungsmanagement eingerichtet. Eine wichtige Aufgabe des Sanierungsmanagements ist die Ansprache, Information, Beratung und Unterstützung der Bürgerschaft hinsichtlich der technischen und finanziellen Möglichkeiten zur energetischen Gebäudesanierung, des Energiesparens, der Wärmeversorgung und der Begrünung rund ums Haus. Um die Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit der Sanierungsoffensive im Quartier zu gewährleisten, kooperiert die Stadt Xanten mit der Handwerkskammer NRW, der Kreishandwerkerschaft Wesel und interessierten lokalen Unternehmen.

Parallel zur Sanierungsoffensive, forciert das Sanierungsmanagement auch erste Maßnahmen zu den Themenfeldern Klimawandelfolgeanpassung und Stärkung des Fuß – und Radverkehrs.

Klimaquartier Xanten Auftakt  

 Sanierungsmanagement im Klimaquartier Xanten gestartet   

 

  Auftakt Sanierungsmanagement

   Auftaktveranstaltung am 30. Januar 2025 ein großer Erfolg

 

Beratungsangebote

Das Sanierungsmanagement bietet Ihnen folgende kostenfreie Beratungsformate an:

- Telefonische Erstberatung: Schnelle Orientierung zu energetischen Sanierungsmaßnahmen

- Online-Beratung: Simulation Ihres Hauses oder Dachs mit professioneller Beratungssoftware

- Vor-Ort-Beratung im Büro oder zu Hause: Persönliche Beratung mit Gebäudesimulation

- Gruppenberatungen und Workshops: Einführung in Sanierungsthemen, Termine unter "Veranstaltungen 2025"

 

Anprechpartner/innen

Sanierungsmanagement/Energieberatung

Die Beratung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Klimaagentur Rhein-Ruhr.

Terminvereinbarung von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr

Annika Lipke

Telefon 02041 77394-15

klimaquartier.xanten@klimaagentur-rr.de

 

Projektleitung

Dr. Lisa Heider, Stadt Xanten

Ulrich Nicolet, Stadt Xanten

 

Förder – und Finanzierungsmöglichkeiten

Energieberatung und Individueller Sanierungsfahrplan
Gebäudehülle
Heizung
Heizungsoptimierung
Anlagentechnik (außer Heizung)

 

Links und Downloads

Bunt statt Grau-klimafreundliche Vorgärten_Broschüre
Dach-und Fassadenbegrünung_Handreichungen
Klimakoffer NRW
Hochwasserschutz - die richtige Eigenvorsorge treffen

 

Veranstaltungen 2025

Heizungswechsel; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 12.02.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Energieverbrauch erkennen und bewerten; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 12.03.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Wärmepumpe - die richtige Heizung?; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 26.03.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Gut Wohnen - Schimmel adé; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 02.04.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Solarstrom für alle; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 07.05.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Wärmedämmung 365; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 21.05.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Smart Home; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 11.06.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Energieverbrauch erkennen im Sommer; Onlinevortrag der VHS Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten; 25.06.2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr